Montag, 24. September 2012

Vom heiligen Land... (Israel)


Jerusalem hat uns auch unabhängig des religiösen Spektakels sehr fasziniert. Während die Altstadt überfüllt
, farbenfroh und eher laut ist, geht es im restlichen Stadtgebiet eher gemächlich zu (zumindest im Vergleich zu anderen Großstädten), so dass man in der Fußgängerzone auch mal entspannt schlendern kann. Gewöhnungsbedürftig für uns ist allerdings das massive Militäraufgebot an jeder Straßenecke und in der Tram.

Yad Vashem - Israels zentrale Holocaustgedenkstätte
Reichsbahnwagen in Yad Vashem
Kippas
Old Town
Überall Militär
In der Tram zuckten wir kurz zusammen!
Früh übt sich

Nächste Station war Tel Aviv. Tel Aviv hab ich mir ganz anders vorgestellt. Ich stellte mir sofort die Frage, warum der Pauschaltourismus hier noch nicht angekommen ist, wo der Strand doch so wunderschön, die Stadt doch sehr europäisch und die kulturellen Möglichkeiten mit Jerusalem usw. quasi um die Ecke liegen. Wir hatten auf jeden Fall eine schöne Zeit dort. Nicht zuletzt weil wir ja heimeligen Besuch empfangen durften (Danis Bruder Jörg und dessen Freundin Kate), über den wir uns sehr freuten und mit dem wir die folgenden unglaublich schönen Momente teilen durften.











Da ging`s zuerst Richtung Masada in die Wüste. Masada ist eine Festung, die Herodes auf einem Felsen 400m hoch über dem toten Meer errichtet hat und die für das israelische Volk eine mythologische Bedeutung erlangt hat (siehe hier). Das Problem an der Sache: die Festung sollte uneinnehmbar sein, weshalb Herodes einen nahezu unzugänglichen Felsen gewählt hat. Nur ein steiler „Schlangenpfad“ führt heutzutage nach oben. Für Touristen wurde aber vor einigen Jahren immerhin eine Seilbahn aufgestellt. Leider wurde die Seilbahn von uns bewusst ignoriert, „sonst gibt’s morgen keine Cola“. Da müssen wir Prioritäten setzen, sagt unser Finanzminister. „Außerdem kann man nur so nachfühlen, wie sich die Römer vor 2000 Jahren gefühlt haben, als sie hier hoch mussten.“ Sagt auch unser Finanzminister. Ich für meinen Teil muss nicht erst hyperventilieren bis ich das nachfühlen kann. Die schon wieder fast aus meinem Kopf verdrängte Wanderung hinauf nach Masada zähle ich mal hier zu den eher, mit Bedacht, weniger tollen Erfahrungen, weil bei 45 Grad Außentemperatur in der knallen Mittagssonne einen Berg hoch zu stapfen, ist nicht so empfehlenswert. Die Kate beschrieb es als erste Nahtoderfahrung – ein treffender Vergleich.









Als Abkühlung sollte es dann weiter zum Toten Meer gehen, das mit diesem Geschwebe auf dem Wasser mal ausprobieren. Nach dem ganzen christlich sein sollte das ja wohl laufen;) Hat aber nur fast geklappt. Das mit dem Schweben stimmt wohl, geht aber nur Bauchwerts oder auf dem Rücken. Zwei unserer geliebten Reisegruppe (ich nenn sie mal die Sinnerbrüder) konnten den Regeln des Badens im doch übermächtigen Salzelexier nicht ganz korrekt folgen, was dann im wahrsten Sinne des Wortes erst mal mächtig ins Auge ging. Die erhoffte Abkühlung blieb zudem aus. Das Wasser hatte Badewannentemperatur und war daher eher nicht so erfrischend.












Zum krönenden Abschluss unseres Israelaufenthaltes verbrachten wir dann eine Nacht in der echten Wüste (Negev) auf einer Kamelranch – die einfachste aber dafür teuerste Behausung bis dahin. Was anderes suchen ist ja irgendwo in der Wüste auch nicht unbedingt einfach. Ich fand uns da schon ein bisschen mutig, man weiß ja nie, was da außer den unzähligen Kamelen noch so unterwegs ist. Unsere Nachbarn die Kamele waren auf jeden Fall immer schön anzusehen.








Am nächsten Tag ging es dann durch riesige Erosionskrater und bunte Sanddünen Richtung Jordanien. Israel hatte uns begeistert, Jordanien sollte das aber noch toppen.







1 Kommentar:

  1. Wow ihr Beiden, das sind ja mal super beeindruckende Impressionen... da möchte man gerade mit Euch mitreisen - okay vielleicht ohne die Bergtour bei 45° Grad ^^
    Da bin ich mal gespannt, was Euch Indien zu bieten hat! Ich wünsche Euch weitere tolle Erlebnisse, viele farbenfrohe Bilder und ganz viel Spaß! Ich denk an Euch und drück Euch ganz feste!

    Ach ja und Dani (master of finance): Wehe Du verkaufst Anja für ein paar läppische Kamele!! :))

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