Der Februar ist für mich normalerweise Kinomonat, da ich gewöhnlich für ein paar Tage in Berlin auf der Berlinale verbringe. Das fiel dieses Jahr zwar aus, aber Neuseeland hat mich dafür etwas entschädigt.
Neuseeland ist nämlich nicht nur wegen seiner Natur, der Schafe und Rugby weltbekannt, sondern in den letzten Jahren vor allem auch aufgrund des Kinos, genauer: den Herr der Ringe- und Hobbitfilmen, worauf die Kiwis auch unglaublich stolz sind. So hat Air New Zealand sein Sicherheitsvideo im Lord oft the Rings-Style abgedreht, zum Hobbitstart wurde Wellington eine Woche lang in Mittelerde umbenannt, am dortigen Flughafen wird man von einem riesigen Gollum begrüßt, Bilbo lacht von Briefmarken und überall kann man Drehorte besichtigen und das entsprechende Merchandise erwerben.
Aber auch als Nicht-Fantasy-Freund (ich habe tatsächlich noch keine Tolkien-Verfilmung von Peter Jackson gesehen, seine alten Filme sind mir aber bekannt ;-) kam ich nicht umhin, hier das eine oder andere Kino zu besuchen. So waren wir tatsächlich dreimal in unserer kurzbemessenen Zeit in wirklich schönen Filmtheatern. Nach „Django Unchained“ schauten wir uns „The Impossible“ an, der einfach zu unserer Reise gehört, da es erstens um den Tsunami geht und zweitens unserer Tauchlehrer aus Thailand eine Minirolle darin spielt. Die Rolle war aber so mini, dass wir ihn gar nicht erblickt haben.
Und dann waren wir noch in „The Life of Pi (Schiffbruch mit Tiger)“, mein erster Spielfilm in 3D, im gemütlichsten Kino, in dem ich jemals war, dem „Cinema Paradiso“ (das wäre übrigens auch der Name meines Kinos, wenn ich mal eins besitzen sollte) in Wanaka. Es ist holzvertäfelt, die Wände sind mit Filmplakaten tapeziert, und der Kinosaal ist neben Kinositzen auch mit kuscheligen Sofas und zwei Oldtimer-Autos ausgestattet.
PS: Mehr über unsere großartige Zeit in Neuseeland ist in Arbeit, es dauert allerdings ein bisschen, die mehr als 2000 Fotos zu sortieren.
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