Mittwoch, 27. März 2013

Gringo Trail Peru


Nachdem wir uns nur schwer von der Osterinsel trennen konnten, waren wir doch sehr gespannt auf Südamerika.
Da wir ja eine Verabredung mit Besuch von Zuhause in Lima hatten, die Osterinselflüge von der Fluggesellschaft zu unseren Ungunsten umgebucht wurden, blieb uns nur wenig Zeit in Santiago de Chile, die wir für einen kleinen Spaziergang und Dani für `nen Fußball-Länderpunkt nutzte.




Schwuppsdiwups gings also weiter nach Lima, wo wir im Hostel schon von Christian in Empfang genommen wurden. Lima stellte sich überaschenderweise nicht als das südamerikanische Moloch heraus, das wir erwartet hatten, sondern als ganz angenehm, so dass wir uns als Südamerikaanfänger gut zurecht finden konnten. Einen Tag später kam dann noch die Draufgängerin Annalena, der es in Thailand wohl so gut bei uns gefallen hat, dass sie uns gleich nochmal besuchen wollte, und unsere Reisegruppe Peru war komplett.





In Lima schauten wir uns den Magig Water Circuit an, eine allabendliche Brunnenshow, die Jungs waren surfen im Strandstadtteil Miraflores, ansonsten relaxten wir und planten die Route für die nächsten 2 Wochen vor, die uns auf dem peruanischen Gringo-Trail an den Hauptsehenswürdigkeiten Perus vorbeiführen sollte.











Von Lima ging´s also über Ica nach Huacachina. Huacachina ist eine Oase in der Wüste. Wir waren ja mittlerweile in einigen Wüsten, Steinwüsten, Lawawüsten, spärlich bewachsenen Geröllwüsten, aber diese Wüste hier kommt wohl der gemeinen Vorstellung von Wüste am nächsten: Sand so weit das Auge reicht, mehrere hundert Meter hohe Dünen, und dazu eine Oase, die von Palmen gesäumt wird.






Als großes Highlight stellte sich dann die Tour mit einem Buggy und integriertem Sandbording in den riesigen Dünen heraus. Erst fegten wir mit dem Buggy die Dünen hoch und runter, was einer Achterbahnfahrt in surrealer Umgebung gleichkam. Dann durften wir uns auf Sandboards die Dünen runterschwingen. Selbst erfahrene Snowboarder hatten ihre Probleme mit dem ungewohnten Untergrund. Als schnellste und Adrenalin ausschüttenste Version stellte sich aber die Kopfzuerst-Bauchlage heraus. Wie ein Pfeil ist man da die ca. 200 steilen Meter runter geschossen. Wir hatten alle `nen riesen Spaß und waren froh, dass wir die Extratour bei unserem doch recht straffem Zeitplan noch kurzfristig mit eingebaut haben.







Von Huacachina gings weiter nach Nasca, die berühmten Linien anschauen, die vor mehr als 2500 Jahren in die obere Wüstenschicht gemeißelt wurden. Neben Machu Picchu sind sie das Nationalsymbol Perus und man kann sie im ganzen Land auf Souvenirs, Plakaten, Werbung und dem offiziellen Peru-Logo entdecken. Die Linien sind teilweise kilometerlang, die meisten Figuren sportplatzgroß, weshalb man sie nur aus großer Entfernung erkennen kann. Also nix wie rein in die winzige 2-motorige Cesna mit 4 Sitzplätzen. Der peruanische Pilot sah ganz kompetent und vertrauenswürdig, nicht zu jung und nicht zu alt, die Uniform schien auch echt. Schön nach Gewicht platziert saßen wir da mit Pilot und vermutlich Lehrling zu sechst im Flugzeug. Als ich dann nach dem Start einen Blick nach vorne warf, musste ich allerdings feststellen, dass nicht der Pilot, sondern der geschätzt 15-jährige Teenager das Steuer in der Hand hat. Nicht sehr beruhigend aber was will man machen. Das erste Problem zeigte sich zugleich in Form der unglaublichen Lautstärke, die man trotz Kopfhörern da seinen Ohren zumuten musste. Das zweite Problem ist, dass der „Pilot“ das Flugzeug zur Seite kippen muss, damit man diese in Stein und Boden gelegenen Formationen und Figuren erblicken kann. Hin und her und hin und her wird man da durch die Luft geschaukelt, sodass die Konzentration nur schwer auf die zu findenden Figuren gelegt werden kann. Wenn man diese dann aber doch erblickt, ist man schon ganz schön beeindruckt und fragt sich wie die da hinkommen. Auch hier gibt’s mal wieder viele Theorien die dann doch eher ungeklärt, aber dafür nicht weniger faszinierend sind – Fruchtbarkeitssymbole, Kalender, Ufo-Landeplätze. Ich für meinen Teil, fieberte dann aber doch eher der Landung als weiteren Figuren entgegen.



Der Wal
Der Astronaut
Der Kolibri
Der Papagei
Die Hände am Aussichtsturm an der Panamericana
Ein Vogel
Und das mysteriöseste Bild von allen - die initialien AF in einem Berg - unheimlich

Die nächste Station sollte Arequipa sein, wo unsere erste Adaptation an die Höhe erfolgen sollte. Hier wollten wir auch einen Ausflug in den Colca Canyon machen, den wir aber leider kurzfristig abblasen mussten (vielleicht gibt’s noch mal einen Extrablogeintrag hierzu). Stattdessen blieben wir in der wunderschönen Stadt, und hakten Dinge auf der To-Do-Liste ab (Meerschwein ;-). So langsam beginnen wir, südamerikanische Großstädte richtig zu mögen.













Im nächsten Teil dann das Highlight von Peru: Machu Picchu.

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