Freitag, 6. September 2013

Island: Facetten von Blau

In Höfn, im Südosten Islands, angekommen, versuchen wir gleich eine Gletscherbegehungstour zu buchen. Zu unserem Entsetzen ist der einzige Anbierte im Ort für den nächsten Tag aber ausgebucht :-(
Da wir aber nicht von der Idee abzubringen sind, auf dem Gletschereis zu wandeln, müssen wir wohl oder überl wieder 130 km zurück in den Skaftafell-Nationalpark fahren. Das Ganze hat dann aber sogar zwei Vorteile: Die Preise in Skaftafell sind viel niedriger als in Höfn, so dass wir das verfahrenen Benzingeld locker wieder einsparen und außerdem ist es heute sonnenklar und unbenebelt, der Abstecher zur Gletscherlagune, der am Vortag ausfallen musste, kann also heute nochmal in Angrfiff genommen werden.


Tag 4:


Heute also endlich Jökulsárlón bei Sonnenschein - und das ist spektakulär. Hier brechen Eisberge direkt vom Gletscher ab und schwimmen durch den 250 Meter tiefen See in Richtung Atlantik. Bis dahin müssen sie nur noch den Ausgang der Lagune passieren, die von der Ringstaßenbrücke überspannt wird.











"Das älteste, das Sie jemals gegessen haben" - 200 Jahre altes Eis



Weiter ging es, auf schnurgerader Straße in Richtung Gletscher.




Zurück im Skaftafell-Nationalpark finden wir gleich unseren Tourenanbieter und werden mit einem Minibus direkt an die Gletscherzunge des Svínafellsjökul kutschiert. Hier wurden unter fachmännischer Begutachtung unseres toughen Guides Anna die Steigeisen übergezogen und die Pickel gepackt und ab ging es auf das blauschimmernde Eis.









Die Gletscher hier auf Island sind teilweise sehr schmutzig - das kommt durch Vulkanasche, die immer wieder bei Vulkanausbrüchen auf das Eis fällt, und im Gegensatz zum Eis natürlich nicht schmilzt, so dass nach und nach eine dunkle Oberfläche zurückbleibt. Wir haben aber auch kleine Papierkügelchen gefunden - dies allerdings nicht als Folge von Vulkanausbrüchen, sondern als Überbleibsel des Drehs zu Batman Begins. Die Anfangshalbestunde des Blockbusters wurde nämlich hier gedreht, den Produzenten lag aber ein bisschen zu wenig Schnee - da haben sie halt mit Papier nachgeholfen...











Wir waren von der Tour begeistert und echt froh, dass wir den Umweg in Kauf genommen hatten.

Die 230 km lange Fahrt nach Djúpivogur nahmen wir dann müde aber glücklich in Angriff. Wir mussten nur das ein oder andere mal für eine Kirche oder ein Baby-Ren stoppen. In Djúpivogur angekommen, freuten wir uns über unser erstes Doppelzimmer seit Tagen in einem wirklich ansehnlichen Hotel direkt am Hafen.








1 Kommentar:

  1. Hach, einfach so unfassbar schön :-)
    Im T-Shirt konnten wir die Tour aber nicht machen. Brr ;-)

    LG
    Manuela

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