Mittwoch, 22. Mai 2013

Triple Frontera

Von Buenos Aires sollte uns eine lange Busfahrt in den äußersten Nordosten von Argentinien führen, genauer ins Dreiländereck Argentinien-Brasilien-Paraguay. Und was macht man in einem Dreiländereck? Man hüpft über Grenzen. Innerhalb von 3 Tagen haben wir 7 mal eine Grenze passiert. Zum Glück sind die Kontrollen hier nicht so streng wie in Australien und Neuseeland oder so zeitaufreibend wie in Chile, aber von einem Durchwinken wie in Schengen-Europa ist man auch noch ein Stück entfernt. Der Hauptgrund für den Besuch dieses Gebietes sind natürlich die Iguazu-Wasserfälle, die zu den größten und wasserreichsten und damit imposantesten Wasserfällen der Erde gehören.


Die Iguazu-Fälle können sowohl von der brasilianischen, als auch von der argentinischen Seite bestaunt werden. Da ein Großteil der Fälle in Argentinien liegt, hat man von der brasilianischen Seite einen besseren Überblick auf die große Masse an Fällen, während man in Argentinien sehr dicht an alle Wasserfälle heran kann und quasi mittendrin statt nur dabei ist. Die Experten streiten sich noch, welche Seite mehr beeindruckt, für die meisten ist aber die argentinische Seite das größere Highlight, weshalb wir uns diese aufheben wollten und zuerst nach Brasilien fuhren, zumal das Wetter zunächst nicht so mitspielte wie es sollte, und wir nicht nur von vorne, sondern auch von oben eine tropische Dauerdusche abbekamen.

Grenze zwischen Argentinien und Brasilien












Am nächsten Tag stand dann die argentinische Seite auf dem Programm und die Sonne lachte, wie sonst nur auf der argentinischen Flagge, was den schönen Nebeneffekt hatte, dass sich in der Gicht auch der ein oder andere Regenbogen bildete.















Auch die Tierwelt war auf der argentinischen Seite famos. Neben den überall rumlungernden Nasenbären und farbenprächtigen Schmetterlingen gab es hier auch eine Schildkröte und einen echten wilden Kaiman, der aber nur faul im Wasser lag und sich nicht für den 2 Meter großen Karpfen interessierte, der dauernd vor seiner Nase herumschwamm.










Ebenfalls lohnend war der Besuch eines Vogelparks auf brasilianischer Seite, der mir meinen Tierwunsch für Brasilien erfüllte: Tukane.
















Und was wäre ein Dreiländereck, wenn man nur in 2 Ländern abhängt? Also machten wir einen Tagesausflug nach Paraguay. Immerhin gab es hier neben der zweitgrößten Stadt des Landes (Ciudad del Este, eine hässliche Ansammlung von Shoppingmalls und engen Ramschmärkten und als Schmugglerparadies in ganz Südamerika bekannt) ein Weltwunder der Moderne zu entdecken, den Itaipu-Damm, einst größter Staudamm der Welt (jetzt ist dies der Dreischluchtendamm in China) und immer noch produktivstes Wasserkraftwerk der Welt. Die 45-minütige Tour stand aber leider in keinem guten Verhältnis zur insgesamt zweieinhalbstündigen Anfahrt und den weiteren zwei Stunden Wartezeit, die wir auf uns nehmen mussten. Wenn ihr Anja mal ärgern wollt, fragt sie einfach, wie es in Paraguay war.

Brücke der Freundschaft: Grenze Brasilien - Paraguay






Turbinenraum - 900 Meter lang

Itaipu-Stausee: Hier wurden u.a. Wasserfälle geflutet, die angeblich noch imposanter als Iguazu waren!

Nach drei Tagen ging es dann weiter zu unserem letzten Stopp der Reise: Rio.

1 Kommentar:

  1. Hallo!Schön und interessant! Ich habe Iguassu Wasserfälleauch mal von der Argentinischer Seite, mal von der Brasilianischer Seite bewundern können. Es war toll! Ich finde Iguassu ist auf jeden Fall schöner als der berühmter Niagarafall. Beide finden Sie, wenn Sie möchten auf meiner Website www.artmusungu.iportfolio.pl Ich grüsse Sie. Jolanta Krolikowska

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