Montag, 22. April 2013

Atacama: High and Dry



Die Schönheit des Altiplano hört an der Grenze zu Chile nicht plötzlich einfach auf, weshalb unsere Augen auch nach Bolivien weiterhin mit fantastischen Bildern bombardiert wurden. Wir landeten in der wohl touristischsten Stadt Chiles, San Pedro de Atacama.
Das Städtchen eignet sich hervorragend, um alles Schöne verdauen zu können, aber auch um neue Eindrücke zu erlangen. So kann man auch hier wieder allerhand Touren zu Lagunen, eindrucksvollen Tälern und Sanddünen buchen. Weil wir aber nach Bolivien kaum glauben können, dass da noch was Schöneres kommt, und in Chile alles auch wieder mindestens doppelt so teuer ist, sind wir erst mal vorsichtig und schauen uns nur das Must-See an, das Moon Valley.







Die Atacama-Wüste im Allgemeinen und das Moon-Valley (Valle del la Luna) im Speziellen gelten als der trockenste Fleck der Erde. Im Valle soll es einige Stellen geben, die seit Jahrhunderten keinen Regentropfen abbekommen haben! Der Name ist also völlig gerechtfertigt, weil`s hier wohl so ähnlich aussieht, wie man sich das auf dem Mond vorstellt. Wobei Mars-Valley eigentlich angebrachter wäre. Denn immerhin gibt’s hier neben krassen Felsformationen, auch tolle Farben und versteckte Dünen. Nicht umsonst hat die NASA hier den Mars-Pathfinder erprobt. Apropos NASA. Die Atacama-Wüste war vor kurzem erst in den Medien, da hier das größte Teleskop der Erde aufgestellt wurde. Der Grund ist die Höhe und die unglaublich klare Luft, die den fantastischsten Sternenhimmel freilegen, den wir je gesehen haben.





Für alle unserer Reisegruppe gab`s dann noch ein Schmankerl, weil sich keiner so recht an dieser Natur satt sehen konnte. Der Dani erfüllte sich einen kleinen Traum und fuhr für einen Tag einsam und alleine mit dem Mountainbike in die Wüste. Er war völlig verzückt und nannte es eine der schönsten Radtouren seines Lebens.





 






Und für die Annalena und mich ging es ganz nach dem Bibi-und-Tina-Prinzip mit unseren Pferden Esmiralda und Rolf über Stock und Stein. Unser Guide Robin war ein waschechter chilenischer Lucky Luke, der uns einen wunderbaren Ausritt mit tollen Ausblicken auf die dortige Landschaft bescherte.







Nach diesen ganzen Naturerlebnissen sollte es dann mal wieder Richtung Stadt und damit auch in ein weiteres Land gehen: nach Salta in Argentinien. Aber vorher gab es noch mal eine 12-stündige Busfahrt von San Pedro nach Salta über die Anden zu überstehen. Überaschenderweise gab es diesmal keinen Nachtbus, was aber nicht weiter schlimm war, denn die Route gilt als eine der schönsten Strecken der Welt und dem kann bedenkenlos zugestimmt werden. Der Dani hatte vorausschauenderweise die Frontsitze im Oberdeck des Doppeldeckers gebucht. Nachdem wir uns anfangs noch etwas über die fehlende Beinfreiheit geärgert hatten, wurde die Freude über die Sicht von Minute zu Minute größer und der Zeigefinger blieb nahezu stundenlang auf dem Auslöser des Fotoapparats.















Wenn wir einen Preis für die schönste Landschaft der Reise vergeben dürften, dann hätte wohl das Altiplano mit großem Abstand gewonnen.

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