Donnerstag, 25. Juli 2013

From Rome with Love

Wir schreiben das Jahr 2013 nach Christus. Ganz Rom ist von Touristen besetzt. Ganz Rom? Jep!
Roma also – „Die ewige Stadt“, Stadt der Amore, Kultur, Geschichte und Religion. Da wollten wir schon lange mal vorbeischauen. Die Massen an Sehenswürdigkeiten, Geschichte und Kultur ziehen aber auch unfassbar viele Touristen und Pilger aus aller Welt (und vor allem Japan) an. Eine Schlange nach der anderen. Man möchte meinen, hier gebe es was umsonst.




Bevor das hier mit Rom und uns aber was werden sollte, mussten wir uns erst einmal mit unserem italienischen Bed&Breakfast-Hotel-Betreiber rumärgern, der uns unser gebuchtes Zimmer nicht zur Verfügung stellen wollte, weil er es wohl überbucht hatte. Nachdem wir ihm klar machten, dass das ja wohl eher sein als unser Problem ist, wurde er doch tatsächlich ziemlich garstig und zu einem, mit Verlaub gesagt, italienischem Macho, wie er im Buche steht. Aber nicht mit uns. Durchsetzungsvermögen haben wir auf Reisen gelernt, und am nächsten Tag waren die Wogen soweit geglättet, dass wir zusammen Mittagessen waren.





Aber dann gab‘s kein Erbarmen mehr für die Füße. Eine Sehenswürdigkeit nach der Anderen wurde angeschaut und davon gibt es hier in Rom auch einfach unfassbar viele. Da ging es zuerst, und dann noch bei verschiedensten Lichtverhältnissen zum Kolosseum, das mittlerweile auch zu den neuen 7 Weltwundern zählt (womit uns nur noch eins fehlt :-). Und diese Schüssel ist wirklich gewaltig beeindruckend. Sogar ein Laie erkennt sofort, wo die modernen Stadien ihre Struktur abgeguckt haben. Während hier in der Antike hauptsächlich Gladiatoren- und Tierkämpfe stattfanden (es sollen bis zu 500000 Menschen im Kolosseum getötet worden sein, weshalb es heute als Mahnmal gegen die Todesstrafe gilt, und jedes Mal, wenn ein Staat die Todesstrafe abschafft oder aussetzt, für 2 Nächte bunt beleuchtet wird), diente es im Mittelalter als Steinbruch (unter anderem für den Petersdom). Übrigens hat nicht Obelix für den halbseitigen Einsturz gesorgt, denn das Kolosseum wurde erst 70 nach Christus erbaut (auch Cäsar hat also nie einen Fuß hinein gesetzt), sondern Erdbeben und Kriege haben im Lauf der Jahrhunderte starke Schäden angerichtet.










Weiter ging es in die Vatikanischen Museen, in und auf den Petersdom, in die Altstadt, zur spanischen Treppe, in die Engelsburg und zu unzählig vielen Brunnen, Ruinen, Mauern, Säulen, Obelisken und anderen alten Steinen. Ziemlich nett von den Italienern war dabei, dass sie mich und vor allem auch meine Begleitperson aufgrund meines Handicaps da überall umsonst rein ließen ;-)














Kulinarisch erfüllt Rom jedes italienische Klischee. Überall riecht und schmeckt man Pasta, Pizza und Gelatti. Einfach eine herrliche italienische Atmosphäre überkommt einen da.





Weniger nett war allerdings unsere Erfahrung mit den berühmt berüchtigten Trickdieben Roms, die in der U-Bahn tagtäglich unzählig viele Touristen ausrauben. Zum Glück sind wir mittlerweile eher übervorsichtig. In der U-Bahn heißt es also immer, Hände in die Tasche, wenn was Wichtiges drinne ist. Das dachte sich auch der Dani, als wir in eine übervolle Metro einstiegen, das Portemonnaie muss ja geschützt werden. Ein bisschen seltsam kam es ihm dann aber vor, dass da schon eine Hand in seiner Hosentasche steckte. Meine konnte es nicht sein, die brauchte ich zum Festhalten, seine zweite war es auch nicht. Der fremden Hand war dann aber nicht nach Händchenhalten zumute. Sie wich sofort zurück. Das ganze ging so schnell, dass Dani erst mal gar nicht wusste, ob das jetzt Absicht oder Zufall war und tatsächlich sein kann oder nicht. Man zweifelt erst einmal kurz an sich selbst. Nach kurzer Beobachtung der Situation ist uns dann aber klar, dass es sich hierbei um einen professionellen Dieb mit zwei Kumpan/innen handelt, die das den ganzen lieben langen Tag machen. Bei uns ging‘s nochmal gut, ein Polizist, mit dem wir zufällig ins Gespräch kamen, teilte uns jedoch mit, dass das den ganzen Tag so geht, die Polizei nichts dagegen unternimmt, teilweise auch machtlos ist und nur am Abend die Massen von ausgeleerten Geldbeuteln in den Schienenschächten aufsammeln kann. Also Obacht!

Aber es ist ja alles gut gegangen und so können wir auf wunderschöne Tage zurückblicken. Rom eignet sich wirklich hervorragend für einen kurzen Städtetrip. Wer etwas mehr Zeit im Gepäck hat, kann sogar noch ein paar Tage am nahen Strand verbringen ;-) Have fun!

























1 Kommentar:

  1. Toll, toll, toll. Die Bilder sind einfach genial und lassen mich sofort an meinen Rombesuch vor ewigen Zeit zurück denken. :-)
    Ich kann mich noch erinnern, dass es da auch schon ziemlich voll war, aber wenigstens konnte ich den Boden noch sehen. ;-D

    Liebe Grüße
    Christina

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