Montag, 1. Oktober 2012

Unsere erste Pauschalreise


Hierbei  handelt es sich um einen Gastbeitrag unserer temporären Mitreisenden Kate & Jörg:

Wir sahen uns bislang eher als Individualtouristen, sind aber über Umwege auf Danja Tours gestoßen, welche den Ruf als kompetente Anbieter von Gruppenreisen für kleines Budget genießen. Auf den Nachweis der Zertifizierung als ausgewiesener Touristikanbieter warten wir zwar noch bis heute, aber ein klein wenig Abenteuer darf es dann gern auch bei der Pauschalreise sein.



Wir haben aus dem umfangreichen Angebot das „Onsite Service Paket“ gewählt, d.h. uns lediglich um den Hin- und Rückflug gekümmert. Die gesamte Logistik vor Ort lag in den Händen von Anja und Daniel. Bereits bei der Ankunft in Tel Aviv wurden wir von dem charmanten Pärchen herzlich in Empfang genommen. Die Chemie innerhalb der Reisegruppe hat von Anfang an gestimmt, man konnte die Stimmung fast als familiär beschreiben. Insbesondere die beiden Männer konnten große charakterliche Übereinstimmungen und gemeinsame Interessen vorweisen, wie wir fortwährend feststellen durften.

Unsere Reise führte uns von Israel nach Jordanien. Die gebuchten Mittelklasse-Hotels entsprachen unseren Erwartungen und nicht selten bekamen wir nach Bekanntwerden unseres Reiseanbieters ein Upgrade vom Hotelier zugesprochen. Dies war mal mehr (Aqaba) und mal weniger (Amman) in unserem Sinne. Das Reiseprogramm bot eine ausgewogene Mischung aus Relaxen, kulturellen Highlights, sportlichen Ertüchtigungen, geselligem Abendprogramm und kulinarischen Gaumenfreuden. Daniel stand im ständigen Austausch mit den lokalen Neppern, um für uns die bestmöglichen Preise zu ermitteln. Besonders in Zusammenarbeit mit Anja schien er dabei die besten Ergebnisse zu erzielen. Zweifel an unserer Kondition während Ausflügen räumte Daniel vehement aus dem Weg. Leider führte dies auch oftmals an die Schmerzgrenze, sowohl die der Gäste, als auch vor allem an die der Reiseleitung, deren professionelles Equipment nicht über die konditionellen Defizite hinwegtäuschen konnte

Teilweise – anders als bei den online getätigten Hotelbuchungen – erhielt man jedoch auch den Eindruck, die Reiseleitung sei zum ersten Mal in der Region unterwegs und machte den Eindruck, gerade zu improvisieren. So wurden beispielsweise die größten Anstrengungen in die Mittagshitze gelegt und die Möglichkeiten zur Nahrungsaufnahme vor, während und nach Feiertagen in Israel, wo das Land praktisch still steht, gänzlich außer Acht gelassen. Auch am Toten Meer wurde die Reiseleitung zum schlechten Vorbild, als Daniel demonstrieren wollte, dass man dort – trotz aller anderslautenden Warnhinweise – tauchen könne. Möglicherweise wurde hier auch nur das Rote mit dem Toten Meer verwechselt. Aber hierbei handelt es sich lediglich um kleine Kritikpunkte, hauptsächlich hatte die Reiseleitung „die besten Ideen des Lebens“ - und das sogar mehrmals täglich. Auch am Grenzübergang zu Jordanien behielt sie den Überblick und wies in letzter Sekunde auf den fehlenden Einreisestempel hin. Eine wertvolle Erfahrung für uns, denn anders als erwartet führte dieser Stempel eher zu einem Crashkurs Flirten als zu einem seriösen Einreiseprozedere. Die Fachkompetenz der Reiseleitung wurde auch in Jordanien eindrucksvoll bewiesen, als man uns das touristenfreundliche Geschäftsgebaren der Taxigewerkschaft erklärte, welche ihre Preise übersichtlich auf einer Tafel für alle gut sichtbar vermerkt hat. Gezahlt werden konnte in JD oder Kamel – Hauptsache passend.

Fern der Taxis bot sich auch Daniel persönlich als Fahrer an. Wir waren in diesen Momenten immer sehr dankbar für die freundliche Reiseassistentin Anja, die dem Fahrer zum einen beruhigte, wenn er sich mal wieder Rennen mit roten LKWs lieferte („in die Kurve rein bremsen, aus der Kurve raus beschleunigen“) und ihn zum anderen mit stoischer Ruhe daran erinnerte, der Reisegruppe nicht alles während der Fahrt zeigen zu wollen, sondern sich auf die Straße zu konzentrieren. Mangelnde Ortskenntnis glich der Fahrer jedoch durch das traumwandlerische Auffinden von Tankstellenoasen in der Wüste bei nahezu leerem Tank wieder aus.

Der Servicegedanke der Reiseleitung ging sogar soweit, dass die Reisegruppe beim allabendlichen Würfelspiel (wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein Luftkniffel nochmal?) immer gewinnen durfte. Als Bakshish haben wir gern noch eine Essenseinladung und Stücker 2 Seife spendiert, um unsere Zufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. Auch in Zukunft würden wir uns nicht scheuen, erneut mit Euch zu verreisen…

Hat Spaß gemacht!!!
Kate & Jörg

3 Kommentare:

  1. Beim Satz beginnend mit "Mangelnde Ortskenntnis..." hat die Redaktion wohl Schönheitskorrekturen durchgeführt ;-)
    K.

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    1. hehe, die Redaktion ist hart, aber noch weit von Zensur entfernt.

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  2. Das mit dem Fahrstil deckt sich 1 zu 1 mit meinen Erfahrungen.

    Gruß
    Ede

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