Es gibt wohl keine Stadt in einem Industrieland (Neuseeland
gilt tatsächlich als Industrieland,
obwohl die Hauptwirtschaftszweige Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus
sind), die sich in den letzten zwei Jahren krasser verändert hat, als
Christchurch (naja – vielleicht einige Städte in Japan ausgenommen). Schuld
daran war ein Erdbeben vor ziemlich genau 2 Jahren, dessen Epizentrum nur 10 km von der
Innenstadt entfernt lag und diese so stark schädigte, dass sie unbegehbar wurde,
da fast sämtliche Gebäude einsturzgefährdet sind.
Christchurch war bestimmt mal eine nette kleine Großstadt
(immerhin knapp 500.000 Einwohnern) mit einer hübschen City und einer Tram, die durch
die schmucken Gassen fuhr. Dies ist aber passé. Jetzt ist alles gesperrt, nur
eine Straße der Innercity ist momentan für den Durchgangsverkehr geöffnet. Von
hier ergeben sich aber einige interessante Blicke hinter den Zaun: verlassene
Gebäude; Gras, das sich durch den Beton frisst und Litfaßsäulen mit Plakaten
vom Februar 2011 geben den Eindruck einer Geisterstadt wider.
Aber Christchurch wehrt sich gegen diese Narben. Überall
wird gebaut und repariert. Südlich der Innenstadt ist mit der re:Start-Mall ein
neues Zentrum entstanden, das aus Containern errichtet wurde und bei der
Bevölkerung großen Anklang findet. Und überall verschönert Street-Art die
ansonsten traurigen Anblicke.
Lonely Planet zählt Christchurch jetzt schon zu den Top 10 derMust-See-Cities 2013. Vielleicht etwas früh, aber in Zukunft ist bestimmt
wieder mit der Garden City zu rechnen.
Mehr über Neuseeland demnächst hier ;-)
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