Sonntag, 24. Juni 2012
Planespotting
Unser Wanderausflug zum Rhein begann damit, dass wir Danis Eltern auf dem Frankfurter Flughafen absetzten. Ich hatte ja bereits Danis zunehmendes Interesse für Dinge rund um das Themenfeld Flughafen und Flugzeuge bemerkt, deshalb war seine Idee ein paar Flugzeuge beim Starten und Landen anzugucken, nicht wirklich überraschend. Mir war allerdings nicht klar, wie viele Profis da morgens ab 5 Uhr auf der Plattform neben der Startbahn West lauern, um DAS Foto schlechthin zu ergattern. Ein Objektiv größer als das Andere, reihen sie sich, zum Schuss allzeit bereit, auf den Stufen der Plattform auf. Anhand des Kamerazückens kann man bereits erahnen, ob da was großes im Anflug ist oder wieder nur ne kleine Lufthansamaschine. Der Profi unter den Profis orientiert sich am Flugradar, das auf seinem Tablet-PC sekündlich aktualisiert wird. Die Flugzeugpaparazzis unterteilen die Flugzeuge wohl in A-, B- oder C-Promis. Sie lauern auf den ganz dicken Fisch. Es muss wohl der A380 - der George Clooney unter den Flugzeugen - sein. Man könnte vermuten, sie bekommen ne ordentliche Provision für ein gutes Bild. Ausdauernd und aufgeregt zugleich warten sie geduldig Flugzeug um Flugzeug. Als ein passendes um die Ecke kommt, hört das Klicken der Kameras nicht mehr auf. Als hätte er nie was anderes gemacht, reiht sich Dani sofort in die unausgesprochene Hierarchie der Männerreihe (zweitunterste Stufe, denn nur die dicken Objektive dürfen nach oben) ein. Ich spüre von Beginn an die unsichtbare Absperrfolie und befinde mich daher auf gar keiner Stufe, sondern ganz unten, in einer Beobachterrolle. Aufmerksamer als ich dachte, erfassen die Knipser recht schnell, dass für mich das eigentliche Interesse ihnen gilt. Das fasziniert mich irgendwie. Das sind meine Flugzeuge.
Freitag, 15. Juni 2012
Wandern am Rhein

Der Rheinsteig: Rentnerparadies - war mein erster Gedanke. Aber weit gefehlt, denn schnell zeigt sich, dass wohl auch viele jüngere Menschen das Wandern in einer traumhaften Kulisse für sich entdeckt haben. Und das ist sie wirklich, die Kulisse: Traumhaft. Gut gelaunt und mit schönem Wetter im Rucksack machten wir uns also auf, die anspruchsvollste der Rheinsteigetappen von Kaub nach St. Goarshausen zu erkunden. Während ich mit Dani noch um die zu laufende Stundenanzahl feilsche, sind wir schon mitten im ersten Anstieg. Das Rheintal immer links neben bzw. unter uns, laufen wir über Stock und Stein an Kulissen wie der Loreley oder den zahlreichen Burgen wie Katz und Maus vorbei. Unter uns erschließt sich ein Ausblick, der dem eines Wimmelbildes gleicht. Die in Miniaturausfertigung erscheinenden Häuser, Züge und Schiffe ähneln einer Modellbaustadt. Ruck zuck wird einem mal wieder klar -wie unzählige vergessene Male zuvor auch schon- wie wunderschön die nähere Umgebung ist und wie sehr es sich lohnt, Tages- oder Wochenendausflüge in der Heimat zu machen. Auch wenn uns unsere Reise vorerst weiter weg führen wird, sind die heimischen Oasen für uns von unschätzbarem Wert. Sie haben die volle Aufmerksamkeit verdient, die wir ihnen in naher Zukunft auch immer wieder schenken wollen.
Dienstag, 5. Juni 2012
Warschau – ein EM-Vorgeplänkel
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